Preise für Photovoltaikanlagen und Module 2012
Seit 2006 haben sich die Preise für Photovoltaik-Anlagen und Solarmodule um mehr als die Hälfte reduziert. Als Vergleichswert dient der Preis pro Kilowatt-Peak, der 2006 noch bei 5.000 Euro lag. In 2011 konnten die Solar-Interessenten bereits Anlagen mit einem kWp-Preis zwischen 2.200 und 2.800 Euro erwerben.
Das hat zu einem Zuwachs von über 5.500 MWp Gesamtleistung geführt, der sich energiepolitisch mit fast 2 % Solar-Anteil an der bundesdeutschen Stromproduktion sehr erfreulich darstellt, aber auch die Degression der Einspeisevergütung auf 15 % getrieben hat. Seit dem Jahresbeginn 2012 rollt eine neue Welle sinkender Preise. Innotech Solar z.B. bietet Solaranlagen schon unter 2.000 Euro pro kWp an.
Sinkende Modulpreise - was steht dahinter?
Nicht nur die technologischen Verbesserungen der letzten Jahre, auch der Konkurrenzdruck aus Fernost hat die Solarpreise nach unten verschoben. Chinesische Hersteller unterbieten die ohnehin verbraucherfreundlichen Preise in Europa noch einmal bis zu 20 %. Abstriche in der Qualität braucht man in der Regel nicht zu fürchten; viele europäische Anbieter lassen längst in Asien produzieren. Aber auch ein anderes Regulativ drückt auf den Preis: die staatlich garantierte Einspeisevergütung ist mittlerweile auf 24,43 Cent pro KWh bei Solaranlagen unter 30 kWp gesunken und auch die neue Vergütung für den Eigenverbrauch reduziert sich jährlich. Nur Hersteller günstiger Photovoltaik-Anlagen und Solarmodule kommen jetzt noch für eine gute Rendite in Frage.
Aber die Zeit wird knapp: Wer sich 2012 für eine Photovoltaikanlage entscheidet, kann noch alle günstigen Bedingungen "optimal mitnehmen". Bei den aktuell niedrigen Modulpreisen ist allerdings auch Vorsicht geboten. Nicht alle Händler geben den preislichen Vorteil der Hersteller an den Kunden weiter und viele Installations-Unternehmen verbergen hinter dem Billig-Etikett deftige Montagepreise. Die Module machen nur knapp 50 % der Anlagekosten aus.
Preisliche Orientierung 2012
Die Qualitäts- und Hochleistungsmodule bleiben die preislichen Gradmesser. Das Antaris AS M 180, Sieger vieler Fachtests, sollte 2012 nicht über 300 Euro in der höchsten Leistungsklasse kosten und das beliebte Aleo S 16 ebenfalls nicht. Interessant wird sein, ob auch die anerkannte Qualität von Sharp sich beim vergleichbaren NU- 180 endlich deutlicher unter die 400-Euro-Grenze bewegt. In den Leistungsgarantien können sich die Hersteller kaum noch überbieten - hier sind viele schon bei 30 Jahren.